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CoJokingNews: Browser Ballett als Sitcom, Quatsch Comedy Club als Podcast, Norm Macdonald gestorben und noch viel mehr... | 17.09.2021

Das “Browser Ballett” geht in Sitcom-Serie, der “Quatsch Comedy Club” startet einen Podcast-Ableger, die Comedy-Welt trauert um Norm Macdonald und und und… Die CoJokingNews in Woche 36-37/2021…

In eigener Sache: COLOGNE COMEDY CONNECTOR am 23. Oktober in Köln

Der COLOGNE COMEDY CONNECTOR geht in die zweite Runde. Am 23. Oktober laden wir im Rahmen des Film Festival Cologne wieder alte und neue Comedy-Häsinnen und -Hasen in den Kölner Filmpalast ein, um über Comedy zu sprechen. Wie kommt man rein? Wie bleibt man drin? Und wie kommt was Gutes raus? Oder etwas seriöser gefragt: Welche Potentiale stecken für Sender und Plattformbetreiber in der Comedy und was erwarten die Produzenten von den Kreativen? Wie fasst man als junge:r Autor:in Fuß in der Comedy und welche Skills sind heute dafür erforderlich? Der COLOGNE COMEDY CONNECTOR ist eine Veranstaltung der next step next crossmedia GmbH in Kooperation mit dem Film Festival Cologne, der Grimme Akademie und der ifs internationale filmschule köln. Die kostenfreie Anmeldung ist hier möglich.

“Browser Ballett” im Fernsehen als Sitcom zurück

Am 28. Oktober starten neue Folgen des “Browser Balletts”. Das Satireformat ist bekannt für Sketche, die online über Funk veröffentlicht wurden. Nachdem es 2020 bereits eine Folge im Ersten gab, gibt es nun acht neue Folgen fürs Fernsehen. Statt einer moderierten Sketchshow gibt es unter dem Titel “Browser Ballett – Satire in Serie” nun allerdings eine Sitcom mit Sketch-Einspielern zu sehen. Es geht um den Arbeitsalltag von zwei Late Night Hosts (gespielt von Schlecky Silberstein und Luise von Finckh) und der TV-Redaktion (Anna Dushime, Jonas Hien). Schlecky Silberstein, der nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Erfinder des “Browser Balletts” ist, bezeichnet das Format als eine Mischung aus “Wetten, dass…?”, “Eine schrecklich nette Familie” und “Hamlet”. Die Formatbeschreibung erinnert etwas an “Die Larry Sanders” Show, eine Sitcom aus den 1990ern, die hinter den Kulissen einer fiktiven Late-Night-Show spielte. Produziert werden die acht Folgen der neuen Serie von der Steinberger Silberstein GmbH im Auftrag des NDR und in Kooperation mit funk. Die Folgen werden ab dem 28. Oktober Donnerstags in der ARD Mediathek veröffentlicht und ab dem 30. Oktober Samstags um 23:40 Uhr nach dem “Wort zum Sonntag” ausgestrahlt.

„Quatsch Comedy Club – der Podcast“ auf Audible gestartet

Der Quatsch Comedy Club hat nun seinen Podcast-Ableger. Wöchentlich erscheint auf Audible eine neue Folge “Quatsch Comedy Club – der Podcast”, zunächst sind 12 Folgen angekündigt. Die Comedians Helene Bockhorst und Christian Schulte-Loh sprechen darin über diverse Lebensfragen. In der ersten Folge geht es z.B. um das Thema „Familie“. Zu den Themen werden pro Folge 4 Ausschnitte von Auftritten unterschiedlicher Comedians aus den Quatsch-Comedy-Live-Clubs eingespielt.

Datingshow mit Ralf Schmitz

Im Oktober wird die erste Staffel „Voll verschossen“ für Sat.1  produziert. Dabei handelt es sich um eine Dating-Show, die von Ralf Schmitz gehostet wird. Der Comedian moderiert auf dem Sender seit vorletzter Woche bereits die Paar-Spiel-Show „Paar Wars“, außerdem ist ohne Startdatum bereits die Impro-Show „Halbpension Schmitz“ mit ihm angekündigt. Zum Start von „Paar Wars“ wurde Sat.1 mit großer Marketing-Kampagne für einen Tag in Schmitz.1 umbenannt. Alle Shows werden von der Deutschen ProduktionsUnion produziert. In „Voll verschossen“ sollen Singles über ihre potentiellen Dates Dinge erfahren, die man normalerweise bei einem ersten Date nicht erfahren würde. Wer nicht mit den Singles zusammenpasst, würde nicht nur sprichwörtlich auf den Mond geschossen. Was das konkret bedeutet, wurde noch nicht erklärt. Die 6 Folgen sollen voraussichtlich Anfang 2022 ausgestrahlt werden.

Vertragsverlängerung zwischen Eckart von Hirschhausen und dem WDR

Wie DWDL berichtet, wird Arzt, Kabarettist und Moderator Eckart von Hirschhausen auch in den nächsten Jahren im WDR und dem Ersten zu sehen sein. Der Vertrag zwischen Hirschhausen und dem WDR wurde bis 2024 verlängert. Neben Unterhaltungsshows wie „Frag doch mal die Maus“ und „Hirschhausens Quiz des Menschen“ soll es ab nächstem Jahr neue wissenschaftliche Dokumentationen geben.

Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für das “ZDF Magazin Royale”

In diesem Jahr wird der Sonderpreis des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus an Jan Böhmermann “ZDF Magazin Royale” vergeben. In der Begründung wird die Verbindung der genauen Recherche mit ungewöhnlichen, oft satirischen Darstellungsformen gelobt.

„Start the fck up“: ZDFneo-Comedy startet im November

Die ZDFneo-Original-Comedyserie „Start the fck up“ soll ab dem 2. November jeden Dienstag um 23:15 Uhr linear ausgestrahlt werden. Alle 8 Folgen sind ab dem 29. Oktober bereits in der ZDFmediathek zu sehen. Die Serie wurde von der btf (u.a. „How to Sell Drugs Online (Fast)“, „Neo Magazin Royale“) gemeinsam mit Network Movie produziert. Geschrieben wurde die Serie von einem Writers Room unter den Headwritern Patrick Stenzel und Andi Wecker. Letzterer ist auch gemeinsam mit Max Bierhals Creative Producer. Außerdem führte er bei der Hälfte der Folgen Regie, bei den anderen vier Folgen war Nicolas Beese Regisseur. Inhaltlich geht es um eine Programmiererin, die von ihrer Co-Geschäftsführerin aus der eigenen Firma geschmissen wird und sich daraufhin in einen Coworking-Space einmietet.

Norm Macdonald gestorben

Am Dienstag ist der US-Comedian Norm Macdonald im Alter von 61 Jahren nach einer fast 10-jährigen Erkrankung an Krebs gestorben. Conan O’Brien schrieb, Macdonald habe die originellste Comedian-Stimme gehabt, die ihm jemals begegnet sei. Patton Oswald schrieb, er sei nie nicht 100% lustig gewesen. Auch Jon Steward, Seth MacFarlane, Seth Rogan, David Letterman, Jim Carrey und Steve Martin bekundeten ihre Trauer auf Social Media. Norm Macdonald begann seine Karriere in Comedy Clubs in Kanada, wurde 1992 Autor für “Roseanne” und landete 1993 im Cast von “Saturday Night Live”, wo er bis 1998 Nachrichtensprecher des “Weekend Update” war. Es folgten eigene Fernsehshows, Filmrollen, Stand-up-Specials, ein eigenes Buch und Gastauftritte in diversen Late-Night-Shows. Besonders beliebt war z.B. seine Erzählung eines Motten-Witzes bei Conan O’Brien.

“Daily Show” kehrt in neuem Studio zurück

Montag startet Trevor Noah auf Comedy Central in die neue Staffel der “Daily Show”. Dabei zieht er in ein neues Studio im Hauptsitz von Viacom CBS am Times Square in New York. Inhaltlich soll es an intimere Momente aus der Zeit, in der Noah pandemiebedingt aus seiner Wohnung gesendet hat, anschließen. Variety stellt fest, dass die Rückkehr in einer Zeit erfolgt, in der sich der Late-Night-Markt verändert hat: Conan O’ Brien hat seine Late Night beendet und auch Lilly Singh ist nicht mehr als Late Night Host auf NBC zu sehen. Auch Comedy Central hat in den vergangenen Jahren neben der “Daily Show” immer wieder andere Late-Night-artige Formate gesendet, so z.B. “The Colbert Report”, “The Nightly Show”, oder “Lights Out with David Spade”. Inzwischen ist die “Daily Show” aber das einzige Format dieser Art auf dem Sender. Variety vermutet einen Zusammenhang zum Zusammenschluss von Viacom und CBS: Auf CBS laufen mit den Shows von Stephen Colbert und James Corden bereits zwei Late-Night-Formate. Warum sich also selbst Konkurrenz schaffen?

„Saturday Night Live“: Staffel 47 ab Oktober

Wie einem Teaser-Trailer zu entnehmen ist, startet die neue, 47. Staffel „Saturday Night Live“ am 2. Oktober. Die Show scheint zu einem nahezu normalen Produktionsalltag zurückzukehren, das Studiopublikum muss allerdings geimpft sein. Wer die Staffelpremiere moderiert, ist noch nicht bekannt. Einige Teile des Casts haben sich in den letzten Wochen nicht konkret darüber geäußert, ob sie in der neuen Staffel wieder zurückkehren werden. Gegen das ehemalige SNL-Cast-Mitglied Horatio Sanz läuft derzeit eine Klage wegen sexueller Belästigung. 

Zweite Staffel der “Amber Ruffin Show”

Am 8. Oktober startet auf dem US-Streamingdienst Peacock die zweite Staffel der “Amber Ruffin Show”. Die erst Staffel der Late Night Show endet erst an diesem Freitag. Amber Ruffin ist Host, Autorin und Executive Producerin der Show. Erstmals machte sie sich einen größeren Namen als Autorin und Performerin bei “Late Night With Seth Meyers”. Ihre eigene Show startete während der Pandemie im September 2020, erst seit kurzem gibt es dort ein Live-Studiopublikum. In Deutschland soll Peacock ab dem vierten Quartal dieses Jahres auch in Deutschland über Sky Q und Sky Ticket verfügbar sein, so dass ab dann auch hier die “Amber Ruffin Show” geguckt werden kann.

„Krapopolis“: Cast für Animationscomedy mit Dan Harmon bekannt gegeben

Für die neue animierte Comedy-Serie „Krapopolis“ von Dan Harmon („Community“, „Rick and Morty“) wurde jetzt der Sprecher*innen-Cast bekannt gegeben: Hannah Waddingham („Ted Lasso“), Richard Ayoade, Matt Berry, Pam Murphy und Duncan Trussell sind in den Hauptrollen zu hören. Die Serie spielt im antiken Griechenland und handelt von einer Familie aus Menschen, Göttern und Monstern, die versucht, eine der ersten Städte der Welt zu führen, ohne sich gegenseitig umzubringen. Die Serie ist Harmons erste als Teil seines Deals mit Fox. Er ist Schöpfer und Executive Producer.

Irma Kalish gestorben

Die Comedy-Autorin Irma Kalish ist am 6. September im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie startete ihre Karriere gemeinsam mit ihrem 2016 verstorbenen Mann Austin Kalish fürs Radio bei der „The Martin & Lewis Show“ mit Dean Martin und Jerry Lewis. Später schrieb sie beispielsweise für die Comedy-Serien „Mein Onkel vom Mars“, „Gilligans Insel“, „All in the Family“, „Maude“ und „The Bob Newhart Show“.

Lynn Ruth Miller gestorben

Die britische Comedian Lynn Ruth Miller ist im Alter von 87 Jahren an Krebs gestorben. Mit Stand-up-Comedy hat sie erst im Alter von 71 Jahren angefangen. Bis zum Schluss war sie aktive Comedian. Die ihr sehr nahestehende Comedian und Sängerin Sarah-Louise Young schrieb, Miller habe noch im Krankenhaus Auftritte und ihr weiteres Leben geplant. Auch in Deutschland ist sie auf englischsprachigen Shows aufgetreten.

Leseempfehlung: Loriot und deutsche Comedy

Bernhard Hiergeist schreibt in seinem Comedy-Magazin „Setup/Punchline“ über Loriot und stellt fest: Die deutsche Komiklandschaft verweist stolz auf ihn als Denkmal, hat aber wenig von ihm gelernt. Wenn über Loriot gesprochen wird, würden Etiketten verwendet. Es würde aber versäumt, diese mit Anschauungen zu verknüpfen. Sowohl Künstler*innen, Sender und Produktionsfirmen könnten dabei von ihm lernen. Hier lesen

Hörempfehlung: Kawus Kalantar und Kinan Al bei „Nur verheiratet“

Hazel Brugger und Thomas Spitzer hatten in ihrem Spotify-Podcast „Nur verheiratet“ die Berliner Comedians Kawus Kalantar und Kinan Al zu Gast, um über Humor zu sprechen. Kalantar und Al sind als Teil des „Stand up 44“-Kollektivs auf Tour. Es geht um Tourleben, den Begriff des „Comics Comic“, die deutsche feuilletonistische Debatte über Grenzen des Humors, die Verbindung von Humor und Sympathie, Material-Comedians vs. Personality-Comedians und die Wichtigkeit der Infrastruktur für eine Comedy-Szene.  Hier hören

17.09.2021

Foto: NDR/Steinberger Silberstein GmbH / Claudius Pflug (Oben)

Text: Eike Lennart Sell

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