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CoJokingNews: Radio-Parodien von Luksan Wunder, Weihnachtsspecial von Kebekus, Mo Amer auf Netflix und noch viel mehr... | 12.11.2021

Luksan Wunder machen Radio-Parodie-Podcast, Netflix Deutschland zeigt das erste Weihnachts-Comedy-Special mit Carolin Kebekus, international setzt Netflix auf Mo Amer und und und… Die CoJokingNews in Woche 44-45/2021…

„WTFM 100,Null“: Radio-Parodie-Podcast von Luksan Wunder

Diese Woche ist mit „WTFM 100,Null“ eine neue Audio-Sketch-Show des Comedy-Kollektivs Luksan Wunder gestartet. In dem Podcast wird das Medium Radio parodiert mit allem, was das beinhaltet: Weirde Interviews, seltsame Moderator:innen, lustige Musik, Jingles, bekannte Gäste, Nachrichten, Verkehr usw. Gesprochen wird das ganze von einem großen Ensemble aus dem Umfeld von Luksan Wunder, u.a. mit Charlotte Hübsch, Katjana Gerz, Tim Sander, Sandro De Lorenzo Gardinal und Felix Römer. In jeder Folge ist auch ein Gaststar zu hören, in der Auftaktfolge war das z.B. „Der Postillon“. Neue Folgen erscheinen immer Dienstagmorgen auf allen gängigen Podcastplattformen sowie um 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Luksan Wunder. Als Teil des Podcasts wird in jeder Folge ein neuer Song gespielt. Dieser wird auch ausgekoppelt als Single immer auf Spotify und anderen Musikstreamingplattformen erscheinen.

 

Netflix-Weihnachtsspecial mit Kebekus

Ab 8. Dezember ist Carolin Kebekus im ersten Comedy-Weihnachtsspecial von Netflix Deutschland zu sehen. In „The Last Christmas Special“ thematisiert die Comedian in einem in einer Kirche aufgezeichneten Stand-up-Set die Weihnachtszeit und damit einhergehende Nostalgie und Traditionen. Produziert wurde das Special von der btf, die bereits „Die Carolin Kebekus Show“ für die ARD produziert. Kebekus hat das Buch zusammen mit Claudius Pläging und Jana Fischer geschrieben. Als Executive Producers sind neben Kebekus die btf-Geschäftsführer Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann dabei, als Co-Executive Producerin Kebekus’ Managerin Constanze Weihrauch. Außerdem wirken J. Patrick Arbeiter als Regisseur und Jessica Timm als Producerin mit.

„TV total“: Neuauflage mit Sebastian Pufpaff gestartet

Seit dieser Woche läuft jeden Mittwoch wieder „TV total“ auf ProSieben. Stefan Raab, der das Format von 1999 bis 2015 hostete, ist dabei allerdings lediglich als Produzent dabei. Neuer Host ist Kabarettist Sebastian Pufpaff. Bis letzten Sonntag hostet er noch auf 3Sat die Kabarett/Comedy-Mix-Show „Pufpaffs Happy Hour“. Während der Pandemie lief bei 3Sat außerdem sein mit dem Grimme Preis ausgezeichnete Format „Noch nicht Schicht“, in dem er von Montag bis Donnerstag in 7-minütigen Schreibtisch-Monologen das Tagesgeschehen kommentierte. Die Neuauflage von „TV total“ ist zunächst kein tägliches, sondern ein wöchentliches Format. Auch der Sendeplatz ist neu: Statt in der Late Night, wird in der Prime Time um 20:15 Uhr gesendet. Das bei Raab etablierte Nippelboard, auf dem TV-Snippets abgespielt werden können, sowie der fahrbare Schreibtisch und die Heavytones als Showband sind wieder dabei. Statt sich auf TV-Snippets zu beschränken, wird in der Neuauflage auch Material aus Sozialen Medien und Podcasts verwertet. Produziert wird die Show von Raab TV, einem Teil von Banijay Germany. Die erste neue Folge wurde von 2,86 Millionen Menschen gesehen und erreichte einen Marktanteil von 9,5 Prozent, in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen sogar 27,2 Prozent. Der Tagesspiegel kritisierte an der Neuauflage, Dauerzapping sei heute nicht mehr so lustig wie 2015 und Pufpaff müsse seinen Sprachgebrauch noch dem Privatfernsehen anpassen. In der WELT wird die Moderation gelobt: Pufpaff habe Bock und mache das souverän. Aber die Sendung sei zu nah am Original und würde zu oberflächlich auf die Medien statt in sie hinein schauen. Für DWDL war die Premiere “auf Anhieb derart stimmig, dass man das Gefühl hat, hier könnte, ganz ohne den in Fernsehrente gegangenen Altmeister, tatsächlich noch einmal eine neue “TV total”-Ära entstehen”.

„Gute Unterhaltung“: Neue SWR-Show mit Pierre M. Krause

Nachdem im Juni diesen Jahres die Late Night Show mit Pierre M. Kraue im SWR beendet wurde, hat die ARD-Anstalt nun eine Rückkehr des Hosts mit neuem Format angekündigt. In „Gute Unterhaltung“ wird Krause monatlich mit 2-3 Gästen über ein Thema diskutieren. Die Diskussion soll „stark unterhaltend“ sein, sagte Programmdirektor Clemens Bratzner. Die Personalityshow wird von dibido im E-Werk in Baden-Baden produziert. Ein Startdatum wurde noch nicht bekannt gegeben.

„ZDF Magazin Royale“ auf Deutsche Welle

Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ erhält neben der linearen ZDF-Ausstrahlung und der Verfügbarkeit in der ZDFmediathek ab sofort eine weitere Plattform: Der deutsche Auslandssender Deutsche zeigt das Satireformat Samstags und Sonntags an insgesamt vier Sendeplätzen. Deutsche Welle begründete, das Magazin behandele Themen aus Gesellschaft, Kultur und Politik, die auch für unser internationales Publikum spannend und interessant seien. Aufsehen erregte das „ZDF Magazin Royale“ mit der Folge der letzten Woche, in der ein Musical um den Eierwurf auf Helmut Kohl in Halle 1991 aufgeführt wurde.

„Moooment!“: Sketch-Comedy im KiKa

Bereits im Oktober war im KiKa die Kinder-Sketch-Comedy „Moooment“ zu sehen. Dabei ging es inhaltlich um Alltagsrassismus: Mit Wortwitz, Satiren und Übertreibung sollte diskriminierendes Verhalten sichtbar gemacht werden. Es gab fünf Folgen, die linear ausgestrahlt wurden sowie im KiKa Player online abrufbar sind. Auch gibt es online Videos mit Parodien und Vorstellungsclips der Protagonist:innen. Produziert wurde das Format von Y Media. Die Drehbücher wurden in einem Writers Room der Kreativ-Schmiede Qolabo um Head-Autor Joy Chun geschrieben. Joy Chun. Aguso Giorgis, Farah Bouamar, Tarkan Bagci, Arkadji, Adrian Draschoff und Julia Hingst haben jeweils eine der 6 Figuren geschrieben und zusammen die Sketche entwickelt. Die sechs Figuren werden von Mia Küenzlen, Mohamad Fares, Sarah Fares, Jace Ortiz, Lewis Köhl und Mylee Sattler-Johnson gespielt. Während der Entwicklung der Serie wurden Rezeptionstests durchgeführt, aus denen Ergebnisse in die Buchentwicklung geflossen sind. Die Süddeutsche Zeitung empfiehlt die Sketche auch Erwachsenen, obwohl sie für 11-13-Jährige konzipiert wurden.

Kurt Krömer hat Buch über Depression geschrieben

Im März erscheint das neue Buch von Comedian Kurt Krömer im KiWi-Verlag. In „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst“ schreibt er über seine jahrzehntelange Depression. Das Buch wirbt für einen offenen Umgang mit psychischen Krankheiten und will Menschen helfen, die unter Depressionen leiden.

„Start the fck up“: ZDFneo-Comedyserie gestartet

Am 2. November ist die neue Comedyserie „Start the fck up“ auf ZDFneo gestartet. Seit dem sind auch alle Folgen bereits in der ZDFmediathek verfügbar. Es geht inhaltlich um Jana (Olga von Luckwald), die mit ihrem Freund und ihrer besten Freundin eine App entwickelt hat, kurz vor dem Durchbruch aber aus der gemeinsamen Firma geworfen wird. Sie will nun alleine durchstarten und mietet sich in einem Coworking Space ein. Produziert wurde die Serie von der btf mit der Network Movie. Die Drehbücher wurden von Headwriter Patrick Stenzel und Tarkan Bagci, Tali Barde, Marian Grönwoldt, Helena Lucas, Laura Tanneberger und Andi Wecker geschrieben. ZDFneo hat bereits einen Entwicklungsauftrag für eine zweite Staffel erteilt. DER SPIEGEL hebt in einer Rezension die schnelle Inszenierung und die überzeichneten Start-upper-Charaktere hervor. Die FAZ kritisiert, Humor wäre mit Niedlichkeit verwechselt worden und es scheint, als hätten die Autor:innen allen gerecht werden wollen.

„Damaged Goods“: Dramedy mit Sophie Passmann auf Amazon Prime Video

Amazon Prime Video hat für 2022 die Dramedy „Damaged Goods“ angekündigt. Darin geht es um Nola Hais, gespielt von Sophie Passmann, und ihre Clique aus Mittzwanzigern (gespielt von Tim Oliver Schultz, Leonie Brill, Zeynep Bozbay, Antonije Stankovic), die sich vor 15 Jahren bei einer Gruppentherapie kennengelernt hat. Die 6 Freund:innen haben alle ihre eigenen Probleme beim Erwachsenwerden. Nola führt durch die Sendung mit ihrem eigenem Podcast, in dem sie die persönlichen Geschichten ihrer Freund:innen ohne deren Wissen erzählt. Neben den sechs Freund:innen sind in weiteren Hauptrollen u.a. Michaela May, Jasmin Gerat, Christian Tramitz, Luise Kinseher und Simon Pearce zu sehen. Produziert wird die Serie von Westside Filmproduktion.

Netflix macht Stand-up-Special und Serie mit Mo Amer

Wie Variety berichtet, verstärkt Netflix seine Zusammenarbeit mit Comedian Mo Amer. Am 20. November erscheint dort sein neues Stand-up-Special „Mo Amer: Mohammed in Texas“, das vor kurzem in Amers Heimatstadt Houston gefilmt wurde. Außerdem wird eine geskriptete Serie produziert, die von Amers Leben inspiriert wurde. Dafür sind bisher weder Titel noch Releasedatum bekannt gegeben worden. Amer spielt eine Rolle, die ebenfalls Mo heißt. Dieser ist palästinensischer Flüchtling in Houston, der nach jahrzehntelangem Prozess kurz vor seiner US-Staatsbürgerschaft steht. In der Serie soll es viel um die Familie des fiktiven Mo gehen. Mo Amers bisher einziges Netflix-Special „The Vagabond“ ist 2018 erschienen.

Podcast zu Stephen Colberts „Late Show“

Die „Late Show With Stephen Colbert“ erweitert die Distribution um einen Podcast. Unter dem Namen „The Late Show Pod With Stephen Colbert“ soll Montags die Show in einer Audiovision veröffentlicht werden. Gehostet wird der Podcast auf der Spotify-Plattform „Megaphone“. Über das Spotify Audience Network ist er für Werbekunden verfügbar. Mit diesem Distributionsweg schließt sich die „Late Show“ anderen Shows an, die auch bereits eine Audiovision als Podcast veröffentlichen, so z.B. „Full Frontal with Samantha Bee“. Auch abseits seiner Late Night Show expandiert Colbert derzeit. Seine Firma, Spatina Productions, hat mit den CBS Studios einen First-Look-Deal für 3 Jahre abgeschlossen.

John Cleese sagt Talk wegen Verbot für Hitler-Parodist ab

John Cleese, bekannt als Teil von Monty Python und den Film „Ein Fisch namens Wanda“, hat einen Talk an der Cambridge Union Society abgesagt. Er sollte an diesem Freitag dort über die Channel 4 Doku-Serie „Cancel Me“ reden. Grund für Cleeses Absage ist ein Vorfall um den Kunsthistoriker Andrew Graham-Dixon. Dieser hat in einer Debatte in der Society einen schreienden Hitler parodiert, woraufhin ihm verboten wurde, zukünftig dort zu sprechen. Cleese tweetete, da auch er in der Vergangenheit bei Monty Python Hitler parodierte, lädt er sich selbst aus, bevor das jemand anderes tut. Er entschuldigte sich bei Fans, die mit ihm sprechen wollten, aber vielleicht würde er eine Venue finden, in der keine „woke rules“ gelten.

„Grimsburg“: Animierte Fox-Comedy angekündigt

Für den US-Sender Fox ist die animierte Serie „Grimsburg“ angekündigt worden, die 2023 erscheinen soll. Darin geht es um den von Jon Hamm gesprochenen Detektiv Marvin Flute, der mysteriöse Fälle lost, aber seine Familie nicht versteht. Er kehrt in die Stadt Grimsburg zurück und versucht dort, seine Ex-Frau zurückzugewinnen. Dafür verbringt er auch Zeit mit seinem Sohn, um den er sich nie groß gekümmert hat.

Alanis Morissette macht ABC-Comedyserie

Der US-Sender ABC entwickelt die Comedyserie „Relatable“, die von dem Leben der Sängerin Alanis Morissette inspiriert ist. Das Projekt stammt von Elizabeth Beckwith und Christopher Moynihan. Beckwith schreibt auch den Piloten. Alanis Morissette selbst ist Executive Producerin und schreibt auch originäre Musik für die Serie.

Netflix-Serie von Kyle Mooney und Ben Jones

Netflix hat die Comedyserie “Saturday Morning All Star Hits” von Kyle Mooney und Ben Jones bestellt. Mooney ist Schauspieler, Comedian und Autor und Teil des Casts von “Saturday Night Live”. Jones ist Creative Director, dem Animationsstudio hinter Shows wie “Bob’s Burgers”, “Paradise PD” und “Central Park”. Die Netflix Serie beinhaltet sowohl animierte wie auch Live-Action Elemente. Die Hosts Skip und Treybor, die beide von Mooney gespielt werden, nehmen die Zuschauer:innen mit auf einen Trip durch eine Samstag-Morgen-Cartoon-Welt. Die Serie wird als Hommage an das Fernsehen der 80er und 90er beschrieben. Die 8 Folgen sind ab 10. Dezember verfügbar.

Leseempfehlung: Größere Comedy-Touren nach Pandemie-Pause

Im Hollywood Reporter ist ein Artikel über das momentane Tour-Leben von Stand-up-Comedians erschienen. Erstmals seit Pandemiebeginn können in den USA wieder größere Venues stark ausgelastet werden. In dem Artikel werden die bisherige Publikumsresonanz, die Challenges und unterschiedlichen Regeln und der Umgang mit dem Infektionsrisiko beleuchtet. Hier lesen

Hörempfehlung: Nico Semsrott bei „Danke, gut.“

In dem Podcast „Danke, gut.“ spricht Miriam Davoudvandi mit Personen des öffentlichen Lebens über die Psyche. In der aktuellen Folge ist Politiker und Satiriker Nico Semsrott zu Gast. Es geht um seine Depression, Weltschmerz und darum, wie sich die politische Arbeit auf seinen psychischen Zustand ausgewirkt hat. Aber auch Humorthemen werden diskutiert: Inwieweit ist Humor ein Bewältigungsmechanismus? Wäre Semsrott weniger witzig, würde es ihm besser gehen? Gibt es Punkte, an denen Humor unangebracht ist? Ist Verletztheit in der Rezeption von Witzen immer ein valides Argument gegen die Witze? Welche Rolle spielt Schüchternheit in Semsrotts Arbeit? Semsrott spricht auch rückblickend über seinen Austritt aus der Partei „Die Partei“ und über Alkoholproblematiken in der Kabarett-Branche. Hier hören 

12.11.2021

Foto: Luksan Wunder (Oben)

Text: Eike Lennart Sell

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