CoJokingNews: Felix Lobrecht, Dan Harmon, ... | 16.02.2021
Die New York Times schaut sich die deutsche Comedy – insbesondere Felix Lobrecht – an, Dan Harmon macht eine Serie über das antike Griechenland und Judd Apatow gibt die Besetzung seiner Pandemie-Comedy bekannt. Die CoJokingNew in Woche 7/2021…
Felix Lobrecht in der New York Times
Unter der Überschrift „Bringing Some Cool to Germany“ hat die New York Times Felix Lobrecht portraitiert. Der Artikel beleuchtet Lobrechts Weg zum Erfolg: Indem er die traditionellen Gatekeeper und Wege zum Erfolg ignoriert habe, sei er zu einem der erfolgreichsten deutschen Comedians geworden. Auch wird ein Wandel in deutscher Comedy angesprochen. In Berlin und anderen deutschen Städten seien in den letzten Jahren Comedy Clubs aufgetaucht, das Fernsehen verliere dagegen an Macht, Stars hervorzubringen.
„Merz gegen Merz“ geht weiter
Ab April entsteht die dritte Staffel der ZDF-Comedyserie Merz gegen Merz. Annette Frier und Christoph Maria Herbst spielen darin das Ehepaar Anne und Erik Merz, das sich einvernehmlich scheiden lassen will und in einen Scheidungskrieg gerät. Produziert wird die Serie von Network Movie Köln. In der Vergangenheit erhielt Merz gegen Merz in der Presse überwiegend positive Kritiken. So bezeichnete DWDL die Serie als „den definitiv vielversprechendsten Comedyserien-Neustart des ZDF seit langer Zeit“. Die ersten beiden Staffel sind aktuell unter anderem auf Netflix verfügbar.
Dan Harmon Serie über antikes Griechenland
Dan Harmon entwickelt für Fox eine animierte Serie über das antike Griechenland, die voraussichtlich ab 2022 ausgestrahlt werden soll. Die noch unbetitelte Serie handelt von einer Familie aus Menschen, Göttern und Monstern, die versucht, eine der ersten Städte der Welt zu führen, ohne sich gegenseitig zu töten. Harmon ist Schöpfer der Comedyserien Community und Rick and Morty, die unter Fans Kultstatus genießen.
„Chappelle’s Show“ wieder auf Netflix
Die Chappelle’s Show ist in den USA nun wieder auf Netflix unter Einverständnis von Dave Chappelle verfügbar. Zuvor wurde die Show von Netflix entfernt, nachdem Chappelle darum gebeten hatte. Er war damit unzufrieden, dass Comedy Central die Show lizensierte, ohne ihn noch dafür zu bezahlen. Nachdem Netflix seiner Bitte nachkam, die Show zu entfernen, hat er nach eigener Aussage die Lizenz zurückbekommen und wurde mit einem Millionenbetrag vergütet. Nun ist Chappelle mit Comedy Central im Reinen und zufrieden damit, dass die Show auf Netflix gestreamt werden kann.
Besetzung von Judd Apatows Pandemie-Comedy auf Netflix
Die Besetzung für Judd Apatows Pandemie-Comedy The Bubble steht nun fest: Die Hauptrollen spielen Maria Bakalova (Borat Anschluss Moviefilm), Karen Gillian (Jumanji: Willkommen im Dschungel), Iris Apatow und Fred Armisen. Außerdem spielen Pedro Pascal, Keegan Michael-Key, Lesley Mann, Peter Serafinowicz und David Duchovny mit. Die Netflix-Komödie handelt von einer Gruppe Schauspieler, die in einer Pandemie-Blase in einem Hotel festsitzt und vor der Herausforderung steht, einen Film fertig zu drehen. Apatow führt Regie bei dem Film, dessen Drehbuch er gemeinsam mit South Park-Autorin Pam Brady geschrieben hat. Apatows letzter Film, The King of Staten Island, konnte aufgrund der Pandemie nicht im Kino laufen und wurde stattdessen per Video on Demand angeboten. Im Interview mit The Hollywood Reporter sprach er über vergangene und kommende Projekte und über das schreiben halb-autobiographischer Comedy. Hier lesen
„Brooklin Nine-Nine“ endet mit achter Staffel
Die NBC-Comedyserie Brooklin Nine-Nine endet mit der achten Staffel. Die letzte Staffel umfasst 10 Episoden und soll 2021-2022 ausgestrahlt werden. Unter den Zuschauer erfreute sich die Serie, die in einem Polizeirevier in Brooklyn spielt, großer Beliebtheit. Mit der Nachricht der finalen Staffel wird bereits zum zweiten mal ein Ende der Serie angekündigt. 2018 sollte Brooklin Nine-Nine bereits mit der fünften Staffel enden, noch in dem Jahr gab es dann allerdings doch eine Fortsetzung.
„Bucktown“ auf ABC
ABC hat den Piloten der Comedyserie Bucktown gekauft. Die Serie handelt von einer Arbeiterfamilie und wurde von Emily Wilson geschrieben, die für ABC bereits an der Sitcom Die Conners gearbeitet hat. Der Pilot ist eins von mehreren Comedyserien-Projekten auf dem Sender. Es sind auch eine Neuauflage von Wunderbare Jahre und die Einzelkamera-Comedy Maggie in Arbeit.
Comedyserien auf HBO Max
Es gibt Neuigkeiten zu zwei Comedyserien-Projekten bei HBO Max. Jean Smart arbeitet an einer noch unbetitelten Serie, in der sie eine Comedienne in Las Vegas spielt. Für die Besetzung weiterer Rollen wurden nun Hannah Einbinder, Carl Clemons-Hopkins, Kaitlin Olson, Paul W. Downs und Meg Stalter bekannt gegeben. Die Serie soll im Frühjahr diesen Jahres erscheinen. Außerdem hat HBO Max 8 Folgen der halbstündigen Comedy Rap Sh*t bestellt. Die Serie von Issa Rae handelt von zwei ehemaligen Highschool Freundinnen aus Miami, die sich wieder treffen, um eine Rapgruppe zu gründen. Die Produktion soll im Sommer beginnen. Erfolge bei HBO feierte Rae bereits mit der Comedyserie Insecure.
Animationsserien auf HBO Max
HBO Max hat auch im Bereich der animierten Comedy drei neue Projekte angekündigt. Die Serie Velma handelt von dem Scooby-Doo–Character Velma Dinkley. Gesprochen wird die Figur von Mindy Kaling, die auch Executive Producerin ist. Ein anderes Projekt, die Comedyserie Fired on Mars von Nate Sherman und Nick Vokey, spielt in der Zukunft und handelt von einem Arbeitsplatz auf dem Campus einer Technikfirma auf dem Mars. Als Synchronsprecher und Executive Producer ist Pete Davidson dabei, bekannt unter anderem als Ensemblemitglied bei Saturday Night Live. Das dritte angekündigte Animationsprojekt bei HBO Max ist eine Neuauflage der MTV-Sitcom Clone High. Bestellt wurden zwei Staffeln.
Leseempfehlung: Alt-Right Problem in der Comedy
Bei The New Republic ist ein Artikel über ein Alt-Right-Problem in der Comedy-Industrie erschienen. Seth Simons schreibt darin über Überlappungen zwischen Comedy und rassistischen Rechten. So waren z.B. die Talkshows von Anthony Cumia sowie dem späteren Proud Boys-Mitbegründer Gavin McInnes Plattformen für sowohl Rechtsextreme wie auch Club-Comedians. Simons beschreibt, wie seine Familie Opfer von Doxing wurde und wie er online belästigt wurde, nachdem er den New Yorker Comedy-Club The Stand kritisierte. Ein User eines Onlineforums beteiligte sich in rassistischen und transphoben Threads. Als Identität des Users wird jemand aus der New Yorker Comedy-Club-Szene gemutmaßt. Hier lesen
Hörempfehlung: Talk über Satire-Freiheit bei radioeins
Im radioeins-Talk zur Satirefreiheit diskutierten Anna Dushime, Anny Hartmann, Sarah Bosetti, Christian Ehring, Dieter Nuhr, Harald Martenstein und Florian Schröder unter Moderation von Marco Seiffert. Es ging um die Grenzen von Satire und den Umgang damit sowie um Cancel Culture. Aufhänger waren Beiträge aus dem Jahr 2020 von Lisa Eckhart, Dieter Nuhr und Serdar Somuncu, die 2020 viel diskutiert und kritisiert wurden. Hier hören