CoJokingNews: Start der zweiten LOL-Staffel, SPIEGEL-Recherche zu Luke Mockridge, Serie über Joan Rivers und noch viel mehr…

Auf Amazon Prime startet die zweite Staffel “Last One Laughing”, der SPIEGEL hat zu Vorwürfen zu Luke Mockridge recherchiert, für Showtime wird eine Serie über Joan Rivers entwickelt und und und… Die CoJokingNews in Woche 38-39/2021…

LOL: Zweite Staffel gestartet, dritte angekündigt

Am heutigen 1. Oktober startet die zweite Staffel „LOL: Last One Laughing“ auf Amazon Prime Video. Premiere feierte sie bei einem Kinoevent in München, das auch in 250 Kinos in Deutschland und Österreich übertragen wurde. Unter Anwesenheit des Comedian-Casts wurden die ersten beiden neuen Folgen der Nicht-Lachen-Show gezeigt. Tommi Schmitt, Tahnee, Max Giermann, Bastian Pastewka, Anke Engelke, Kurt Krömer, Martina Hill, Annette Frier, Klaas Heufer-Umlauf und Larissa Rieß versuchen unter Spielleitung von Michael ‚Bully‘ Herbig, sich gegenseitig zum Lachen zu bringen, aber selbst nicht zu lachen. Auf dem Premieren-Event kündigte Otto Steiner, Chef der Produktionsfirma Constantin Entertainment, bereits eine dritte Staffel des Formats an. Ein Zeitpunkt für Staffel drei wurde noch nicht genannt.

SPIEGEL-Artikel zu Vorwürfen an Luke Mockridge

Letzte Woche ist im SPIEGEL der Artikel “Die Akte Mockridge” erschienen. Die Journalistinnen Ann-Katrin Müller und Laura Backes haben dafür zu Vorwürfen der sexuellen Übergriffigkeit recherchiert, die dem Entertainer Luke Mockridge seit einiger Zeit im Netz gemacht werden. Im Anschluss an die Veröffentlichung des Artikels kündigte Mockridge in einem Instagram-Post an, aufgrund der Berichterstattung zu seiner Person seine Auszeit auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Die für 2022 angekündigten Sat.1-Shows werde er nicht moderieren.

Doppelte Taktung der “Carolin Kebekus Show”

Das Erste setzt im kommenden Jahr verstärkt auf Comedian Carolin Kebekus. Ihre “Die Carolin Kebekus Show” soll in den nächsten beiden Jahren jeweils mit 16, statt wie 2021 nur mit 8 Folgen zu sehen sein. Außerdem wurde ganzjähriger Online-Content der Show angekündigt. Produziert wird die Show von Kebekus’ eigener Unterhaltungsflotte GmbH in Zusammenarbeit mit der btf im Auftrag des WDR. Der Quoten-Marktanteil der Show lag zuletzt mit 7% noch unter den Hoffnungen. Aufmerksamkeit in Presse und Netz gab es mit Haltungsstücken in der Show, so z.B. dem “Brennpunkt Rassismus” im Zusammenhang mit der Tötung von George Floyd oder mit einer Folge zum “Problem der unsichtbaren Frauen”.

Fernsehpreis u.a. an Hape Kerkeling

Am 16. September wurde der Deutsche Fernsehpreis in einer von Barbara Schöneberger moderierten Gala am Kölner Tanzbrunnen verliehen. In der Kategorie „Beste Comedy-Serie“ hat „Das letzte Wort“ von Netflix/ Pantaleon Film mit Anke Engelke in der Hauptrolle gewonnen. Mitnominiert waren die TVNOW-Serie „KBV – Keine besonderen Vorkommnisse“ und die ZDF-Serie „Lu von Loser“. In der Kategorie „Beste Comedy/Late Night“ hat mit der WDR-Show „Freitagnacht Jews“ die erste jüdische Late-Night-Talkshow gewonnen. In der Kategorie waren außerdem „Die Carolin Kebekus Show“ und das „ZDF Magazin Royale“ nominiert. Der Preis für „Bestes Buch Unterhaltung“ ging an Jan Böhmermann, Markus Hennig und Hanna Herbst für das „ZDF Magazin Royale“, mitnominiert waren Sebastian Pufpaff für „Noch nicht Schicht“ und Christian Schlag, Raphael Selter und Schlecky Silberstein für das „Browser Ballett“. Das „ZDF Magazin Royale“ hat außerdem den Preis für die beste Ausstattung gegen „Let’s Dance“ und „Freitagnacht Jews“ gewonnen. Der Ehrenpreis der Stifter ging schließlich an Comedian und Entertainer Hape Kerkeling. Wie der Spiegel bemerkte, ist Kerkeling mit einem Alter von 56 Jahren der bisher jüngste Ehrenpreisträger. Kerkeling kann auf eine über 30jährige Unterhaltungskarriere zurückblicken. In den letzten Jahren hat er sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, in diesem Jahr kehrt er aber mit zwei Formaten bei Vox zurück ins Fernsehen.

Deutscher Comedypreis: Ehrenpreis an Maren Kroymann, Nominierungen im Publikumsvoting

Am heutigen Freitagabend wird der Deutsche Comedypreis verliehen. Eine Preisträgerin wurde bereits bekannt gegeben: Der “Ehrenpreis an eine(n) herausragende(n) Künstler:in” des Cologne Comedy Festivals geht in diesem Jahr an die Kabarettistin und Schauspielerin Maren Kroymann. Sie hatte 1993 mit “Nachtschwester Kroymann” die erste weibliche Satiresendung in der ARD. Es folgten diverse Filmrollen und Bühnenprogramme sowie 2017 die ARD-Sketch-Sendung “Kroymann”. Außerdem wird der Preis für den „Besten Newcomer / Beste Newcomerin“ verliehen. In den anderen Kategorien stimmt das Publikum per Online-Voting sowie ab 18 Uhr per Telefon- und Studiovoting aus Nominierungen ab, die ebenfalls per Publikumswahl bestimmt wurden. In der Kategorie „Beste Comedy-Show“ stehen zur Wahl: „Chez Krömer“ (Das Erste), „LOL: Last One Laughing“ (Amazon Prime Video), „World Wide Wohnzimmer“ (YouTube), „Studio Schmitt“ (ZDFneo) und „Täglich frisch geröstet“ (RTL / TVNOW). Die Nominierungen für „Beste Satire“ sind: „ZDF Magazin Royale“ (ZDF), „heute-show“ (ZDF), „Die Carolin Kebekus Show“ (Das Erste), „extra 3“ (Das Erste) und „Dittsche – Das wirklich wahre Leben“ (WDR). Als „Bester Komiker / Beste Komikerin“ stehen Carolin Kebekus, Hazel Brugger, Felix Lobrecht, Torsten Sträter und Knossi zur Wahl. Als „Bester Comedy Podcast“ sind schließlich „Fest & Flauschig“ (Jan Böhmermann und Olli Schulz), „Gemischtes Hack“ (Felix Lobrecht und Tommi Schmitt), „Bratwurst und Baklava“ (Özcan Cosar und Bastian Bielendorfer), „Baywatch Berlin“ (Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt) und „Die Pochers hier!“ (Oliver Pocher und Amira Pocher) nominiert. In der Kategorie „Beste Comedy-Fiction“ kann für „Frau Jordan stellt gleich“ (Joyn / ProSieben), „KBV – Keine besonderen Vorkommnisse“ (TVNOW), „Unter Freunden stirbt man nicht“ (TVNOW / Vox) und „Slavik – Auf Staats Nacken“ (Joyn) gestimmt werden. Ursprünglich war außerdem “ÜberWeihnachten” (Netflix) mit Luke Mockridge in der Hauptrolle nominiert. Aufgrund der öffentlichen Diskussionen um Mockridge wurde die Produktion jedoch wieder von der Nominierungsliste genommen, wie das Cologne Comedy Festival, Sat.1, Netflix, Brainpool Pictures und Luke Mockridge als Co-Produzent übereinstimmend entschieden.

„The Comeback Girl“: Kathryn Hahn spielt Joan Rivers

Wie Vartiety berichtet, wird für den US-Sender Showtime aktuell die Serie „The Comeback Girl“ entwickelt. Darin geht es um eine Lebensphase der 2014 gestorbenen Comedian Joan Rivers: Die Zeit nachdem ihre „The Late Show“ abgesetzt wurde und ihr Ehemann und Produzent der Show, Edgar Rosenberg, Suizid beging. Im Alter von 54 Jahren hatte Rivers eine Lebenskrise, beging beinahe selbst Suizid, baute ihre Karriere schließlich neu auf und wurde zu einer weltweiten Comedy-Ikone. Gespielt wird Rivers von Katheryn Hahn („WandaVision“). Produziert wird die Erie von Warner Bros. Television, Atlas Entertainment und Berlanti Productions. Cosmo Carlson schreibt die Drehbücher und Greg Berlanti führt Regie. 

Neues Netflix-Special von Dave Chappelle

Wie Dave Chappelle bekannt gegeben hat, erscheint am 5. Oktober sein sechstes Netflix-Stand-up-Special “The Closer”. In einer Pressemeldung hat Netflix angedeutet, dass das Special das Ende seines Zyklus von Netflix-Specials darstellt. Das Special würde ein Werk abschließen, das die Specials “The Age of Spin”, “Deep in the Heart of Texas”, “Equanimity”, “The Bird Revelation” und “Sticks & Stones” beinhaltet.

Staffelstart für “Saturday Night Live”

Am 2. Oktober startet auf NBC die 47. Staffel “Saturday Night Live”. Als Host ist Owen Wilson dabei. Als weitere Hosts für den Oktober sind Kim Kardashian West, Rami Malek und Jason Sudeikis angekündigt. Mit dieser Staffel verlässt Beck Bennett nach 8 Staffeln den Cast. Er parodierte in der Show unter anderem Wladimir Putin und Mike Pence. Chloe Fineman und Bowen Yang waren in der letzten Staffel als sogenannte “featured player” dabei und sind nun Teil des regulären SNL-Cast. Außerdem sind mit Aristotle Athari, James Austin Johnson und Sarah Sherman drei neue “featured player” Teil der Show.

Eddie Murphy: Deal über drei Filme mit Amazon Studios

Nach dem Erfolg von „Der Prinz von Zamunda 2“ auf Amazon Prime Video hat Amazon Studios einen Deal mit Comedy-Schauspieler Eddie Murphy abgeschlossen. Der Vertrag beinhaltet, dass Murphy in drei Filmen des Studios mitspielt sowie originelle Filme für Prime Video und das Studio entwickelt, mit der Option, auch in ihnen mitzuspielen. Abgesehen von seinem Amazon-Deal steht Murphy demnächst für Netflix für eine Komödie mit Jonah Hill und Julia Louis-Dreyfus vor der Kamera, auch „Beverly Hills Cop 4“ ist bei dem Streamingdienst angekündigt.

Emmys u.a. für „Ted Lasso“ und „Hacks“

In Los Angeles wurden am 19. September in einer von Cedric the Entertainer moderierten Gala die diesjährigen Emmy Awards verliehen. In der Kategorie Comedyserie hat die Apple-TV-Plus-Serie „Ted Lasso“ gewonnen. Für „Ted Lasso“ wurden außerdem Jason Sudekis als bester Hauptdarsteller einer Comedyserie, Brett Goldstein als bester Nebendarsteller einer Comedyserie und Hannah Waddingham als beste Nebendarstellerin einer Comedyserie ausgezeichnet. Auch die HBO-Max-Dramedy „Hacks“ wurde mehrfach ausgezeichnet: Jean Smart als beste Hauptrolle in einer Comedyserie und Lucia Aniello für den Piloten für die beste Regie einer Comedyserie. Auch der Preis für herausstechendes Writing einer Comedyserie ging an „Hacks“. Stephen Colbert erhielt einen Preis in der Kategorie „Variety Special (Live)“ für seine Wahlnachtsshow „Democracy’s Last Stand Building Back America Great Again Better 2020“ auf Showtime. Als beste Variety-Sketchserie wurde „Saturday Night Live“ ausgezeichnet und als Variety-Talkserie „Last Week Tonight With John Oliver“. Letztere Show gewann auch den Preis für herausstechendes Wrtiting für eine Variety-Serie.

Sitcom-Regisseur Jay Sandrich gestorben

Am 22. September ist der Regisseur und Emmy-Preisträger Jay Sandrich im Alter von 89 Jahren gestorben. Sandrich war hat maßgeblich zu diversen Serien, insbesondere vielen Sitcoms beigetragen, u.a. „I love Lucy“, „The Cosby Show“, „Mary Tyler Moore“, „Golden Girls“, „The Bob Newhart Show“ und „Two and a Half Man“. Sandrich war beliebt in der kreativen Community und wurde von einigen TV-Regisseuren als Mentor gesehen, insbesondere von James Burrows.

Leseempfehlung: Comedy mit Nähe zu Rechtsradikalen

Der Journalist Bernhard Hiergeist hat den Berliner Comedian Nikolai Binner seit Ende 2020 beobachtet und seine Beobachtungen für die taz aufgeschrieben. In der Pandemie hat Binner angefangen, Videos mit politischen Witzen zu veröffentlichen, die inhaltlich eine Nähe zur politisch rechtsextremen Strömung der Neuen Rechten aufweisen. So macht Binner beispielsweise geschmacklose Witze über einen angeblichen Impfzwang. Dabei beruhen die Videos oft auf fehlerhaften Recherchen. Hiergeist beobachtet, dass es in den USA schon länger eine Bewegung gibt, in der Comedians Rechtsradikalen zuarbeiten. Hier lesen

Hörempfehlung: Rosebud Baker bei WTF

Marc Maron hat in der aktuellen Folge seines Podcast WTF die Comedian Rosebud Baker zu Gast. Es geht darum, Humor in traurigen Geschehnissen zu finden, ihre Alkoholsucht, missbräuchliche Beziehungen und ihren Großvater, der unter George Bush Außenminister der USA war. Hier hören